Pressemeldung: Pressegespräch des autoregion e. V., 13. September 2023

Pressemeldung 11/2023                                                  Saarbrücken, 13.09.2023    

 

 

PM autoregion e. V., 13. September 2023, Schloss Halberg

Es gilt das gesprochene Wort!

 

Automotive-Branche nimmt die Herausforderungen für den Wandel in der Mobilität tatkräftig an

Politik muss mit Reformagenda die Transformation begleiten und damit die Zukunft der Unternehmen am Standort sichern

 

Saarbrücken. „Die saarländische Automotive-Branche nimmt die Herausforderungen für den Wandel in der Mobilität tatkräftig an.  Das hat die gerade beendete IAA Mobility in München gezeigt. Dort präsentierte sich das ,Autoland Saar‘ eindrucksvoll mit seinen Ausstellern auf dem von der saar.is organisierten Stand.“

Das erklärte Armin Gehl, Geschäftsführer des grenzüberschreitend arbeitenden Automotive-Verbandes autoregion e.V. in Saarbrücken.

Autoregion knüpfte im Rahmen der Messe rund 25 Kontakte mit ausländischen Repräsentanten der Branche, sagte Gehl. Man werde diese Kontakte nun zügig im Interesse des Standortes intensivieren, denn die Veränderung der Autobranche und ihrer Zulieferer lebe vom internationalen Austausch, nicht nur im Hardware-, sondern auch im immer wichtiger werdenden Softwarebereich, so Gehl. Hier könne das Saarland zum Beispiel seine Informatik-Kompetenz einbringen.

Derzeit erstelle autoregion ein Kompendium mit den Aktivitäten seiner Mitglieder für den Sektor der künftigen Antriebsbatterien für E-Fahrzeuge. „Soweit wir aktuell sehen, braucht das Saarland auch hier sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen“, sagte Gehl.

Gehl wies zudem darauf hin, dass es durch die Initiative von autoregion und viel Beharrlichkeit gelungen sei, dass die Freigabe zum Bau einer Wasserstoff-Großtankstelle an der Autobahnausfahrt in Homburg erteilt wurde. „Damit kommen wir unserem Ziel näher, einen „Wasserstoff-Hub“ im Ostsaarland aufzubauen.

Dies zeige einmal mehr, dass es richtig ist, dass Autoregion in der gesamten Antriebsdiskussion bislang stets für Technologieoffenheit plädiert habe und dies auch weiterhin tun werde. Die ausschließliche Fokussierung auf nur elektrische Antriebe hält der autoregion-Chef „nicht für zielführend.“

Das autoregion-Know-how werde auch in die Studie einfließen, die von TraSaar beim Analyse- und Beratungsunternehmen Prognos in Auftrag gegeben wurde.  Sie soll eine Bestandsaufnahme, aber auch Vorschläge zur weiteren Entwicklung des Autostandortes Saar machen. Erste Ergebnisse der Studie werden zum Jahresende erwartet.

Zu den unabdingbaren Voraussetzungen für auch künftig unternehmerischen Erfolg der Branche zählen wettbewerbsfähige Standortbedingungen, sagte autoregion-Mitgeschäftsführer und IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier. Die IAA Mobility habe gezeigt, mit welcher Entschlossenheit und Leidenschaft die Branche daran arbeitet, die Transformation zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Das allein reiche aber nicht. Die Unternehmen würden von der Politik zu Recht eine Reformagenda mit einem klaren wachstumspolitischen Kurs erwarten, um langfristig international wettbewerbsfähig zu bleiben. „Nur dann wird es gelingen, dass Investitionen in Zukunftstechnologien auch bei uns getätigt werden. Berlin und Brüssel sind daher gefordert, auf den immer härter geführten internationalen Standortwettbewerb umfassend, strategisch und gleichzeitig pragmatisch zu reagieren. Das heißt: weniger Bürokratie, mehr Freihandel, ein wettbewerbsfähiges Steuer- und Abgabensystem und einfachere und schnelle Genehmigungsverfahren. Zudem braucht es eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung und eine Rohstoffversorgung mit internationalen Partnerschaften, um Deutschland und Europa unabhängiger und Lieferketten resilienter zu machen“, so Meier. 

Mit Blick auf den viel diskutierten Industriestrompreis bekräftigte er die Forderung nach einem ausbalancierten Modell, dass nicht nur einigen wenigen energieintensiven Betrieben der Grundstoffindustrie zugutekommt, sondern dass die gewerbliche Wirtschaft und damit auch die Zulieferbranche in ihrer Breite entlastet, keine zusätzliche Bürokratie schafft und auch private Verbraucher in den Fokus nimmt. „Unser Industriestandort braucht auch nach dem Auslaufen der gegenwärtig geltenden Preisbremsen Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen. Ein temporär gedeckelter Transformationsstrompreis nur für energieintensive Betriebe greift aber bei weitem zu kurz, da die hohen Energiekosten eine Benachteiligung aller Unternehmen im internationalen Wettbewerb darstellen.

 

Informationen und Rückfragen

Armin Gehl, Geschäftsführung

Telefon: 0681 – 95 20 596

Fax: 0681 – 94 888 61

E-Mail: a.gehl@autoregion.eu

Internet: www.autoregion.eu

 

 

 

 

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