Pressemeldung 01/23 „Ohne Biokraftstoffe im Verkehr ist die Energiewende nicht zu schaffen“

Pressemeldung 01/23                                                   Saarbrücken, 10.01.2023

 

 

„Ohne Biokraftstoffe im Verkehr ist die Energiewende nicht zu schaffen“

 autoregion-Chef Armin Gehl zu Özdemir-Vorstoß: Einst waren die „Grünen“ dafür, jetzt sind sie voll dagegen

 

Saarbrücken. „Die Verminderung der CO2-Emissionen im Verkehr und das Erreichen der von der EU gesetzten Klimaziele ist auf Sicht nur mit Biokraftstoffen möglich.“ Ein völliger Ausstieg aus der Produktion von Biokraftstoffen aus Getreide ab 2030, wie es Bundesandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) jetzt vorschlägt, mache daher keinen Sinn, erklärt autoregion-Geschäftsführer Armin Gehl. Im Jahre 2021 hätten Biokraftstoffe den CO2-Ausstoß im Verkehr in Deutschland um rund 11,1 Millionen Tonnen vermindert und damit den größten Beitrag zur Verminderung des Treibhausgasausstoßes im deutschen Verkehr geleistet. Ebenso positioniert sich die grüne Umweltministerin Steffi Lemke immer wieder massiv gegen den Biosprit. „Dabei waren es gerade die Grünen, die einst zur Lösung der Umweltprobleme durch den Verkehr auf den Biosprit als Allheilmittel gesetzt hatten, jetzt sind die Grünen voll dagegen“, erinnert Gehl an die Biosprit-Geschichte in Deutschland.

Der Einsatz von Biosprit ermögliche den problemlosen Weiterbetrieb von Verbrennerfahrzeugen, die nach dem Produktionsverbot für Verbrenner ab 2035 in der EU in millionenfach noch lange weiter in Betrieb blieben, so Gehl. Im Übrigen sei nicht jedes Getreide für die menschliche Ernährung geeignet und ein großer Anteil des Biosprits werde aus Raps hergestellt. Man sei sich als autoregion mit dem Bundeslandwirtschaftsminister einig, dass der Anteil von Ernährungsgetreide in der Agro-Spritproduktion vermindert werden soll, so Gehl.

Das setze aber Alternativen voraus. Insofern müsse der Anteil so genannten HVO-Dieselkraftstoffes gesteigert und die Produktion vorangetrieben werden. Das Kürzel HVO steht für „Hydrotreated Vegetable Oil", also „hydriertes Pflanzenöl". Neben Pflanzenölen werden für diese Art von Diesel Abfälle sowie Öle und Fette aus Reststoffen, wie beispielsweise gebrauchtes Speiseöl, in der Produktion eingesetzt. Auch der Einsatz des Biomaterials „Schlachtabfälle“ sei eine sinnvolle Ergänzung für die Herstellung von HVO-Treibstoffen, wies es beispielsweise die Raffinerie des finnischen Spezialunternehmens Neste in Rotterdam umsetze. Der gesamte Biomüll („grüne Tonne“), der jetzt noch verbrannt wird, könnte in die Produktion von HVO-Treibstoffen fließen, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen würden. Allein im saarländischen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) könnten nach Berechnungen von autoregion durch den Einsatz von Biokraftstoffen rund 30.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.

„Das kompromisslose Setzen ausschließlich auf die batteriegetriebene Antriebsform vor allem für PKWs ist ein einseitiger Weg, den wir nicht mittragen. Markt und damit die Kunden müssen die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten haben“, so Gehl.  Dazu gehöre auch die Nutzung von Biokraftstoffen.

 

Informationen und Rückfragen

Armin Gehl, Geschäftsführung

Telefon: 0681 – 95 20 596

Fax: 0681 – 94 888 61

E-Mail: a.gehl@autoregion.eu

Internet: www.autoregion.eu

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